St. Peter und Paul

(Bobinger Straße 58; Pfarrbüro: Von-Cobres-Straße 8)

Autor: Dr. Dr. Anton Schneider

Stand/Quelle/Datum: 21.8.2009

  • Das im 11. Jahrhundert erstmals erwähnte Inningen gehörte zur bischöflichen Strassvogtei (Vogtei), die dem Pflegamt Bobingen unterstellt war. Das Patrozinium weist auf eine frühe Kirchengründung hin. Seit 1331 gehörten Kirche und Pfarrei zum Kloster St. Ulrich und Afra . Von dem mittelalterlichen Vorgängerbau blieben nur die sieben Turmgeschosse (12./13. Jahrhundert) erhalten. 1668 wurde das baufällige Turmoberteil von Jörg Wörle durch ein Oktogon mit Zwiebelhaube ersetzt. 1713 Neubau der Kirche nach Plänen des Inninger Kirchenpflegers Thoman Fischer, wohl unter maßgeblicher Beteiligung des fürstbischöflichen Bauaufsehers Valerian Brenner aus Vorarlberg. Konsekration am 17.10.1713. Hochaltar von 1717, Seitenaltäre 1724. Stuck nach Wessobrunner Art wohl von Georg Vogl. Deckenfresken von Johann Baptist Heel (1729), Kanzel von Josef Einsle (1750), beide aus Göggingen stammend. Im Chorbogen Triumphbogenkreuz (1722) von Johann Christoph Bahmer. Bemerkenswert an der westlichen Friedhofsmauer die Seelenkapelle (1714) in Form einer flachschließenden Nischenarchitektur Vorarlberger Prägung. Die Pfarrei zählt derzeit 2798 Gemeindemitglieder (Stand: 1.1.2009).

Literatur:

Georg Dehio, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Bayern 3, Schwaben, 1989, 501-503

Bernt von Hagen / Angelika Wegener-Hüssen, Stadt Augsburg, 1994, 112-114

Pfarrkirche St. Peter und Paul Inningen, 1996.