Dittmar

Heini, * 30.3.1911 Bad Kissingen, † 28.4.1960 Essen-Mülheim, Testpilot, Konstrukteur, Segelflugpionier

Autoren: Robert Deininger †, Redaktion

Stand/Quelle/Datum: 16.10.2009

  • Vier Jahre Gymnasium, anschließend Handelsschule. Machte, angeregt vom Vorbild seines segelfliegenden Bruders Edgar, nach der Schulzeit eine Lehre am Deutschen Forschungsinstitut für Segelflug; 1929 Gleitflugprüfung. Einflieger des Deutschen Forschungsinstituts für Segelflug. Baute seit 1932 selbst Segelflugzeuge. Am 17.2.1934 Segelflughöhenweltrekord (4350 m) in Südamerika mit einer Eigenkonstruktion (Condor I), am 27.7.1934 Streckenweltrekord (375 km) von der Wasserkuppe nach Libán (Ostböhmen). Im selben Jahr Hindenburgpokal. Im Augugst 1934 erste Alpenüberquerung mit dem Segelflugzeug. 1937 Segelflugweltmeister. Ab 1939 Testpilot bei Messerschmitt in Augsburg, insbesondere befasst mit der Me 163, dem ersten Raketenjäger der Welt, mit dem er am 10.5.1941 als erster Mensch über 1000 km/h flog (1003,67 km/h, Weltrekord inoffiziell wegen Geheimhaltung). Hierfür Lilienthal-Preis und Ernennung zum Flugkapitän. Konstruierte nach dem Krieg in Augsburg Sportflugzeuge; verunglückte bei einem Vorführflug seiner Möwe HD 156 tödlich.
  • Heini-Dittmar-Straße (Universitätsviertel, Amtlicher Stadtplan K 12).

Literatur:

Robert Deininger, Augsburg. Porträt einer Fliegerstadt, 1995, bes. 78-80

Jörg-Michael Hormann / Evelyn Zegenhagen, Deutsche Luftfahrtpioniere, 2008, 52-54.