Schubart

Christian Friedrich Daniel, * 26.3.1739 Obersontheim, † 10.10.1791 Stuttgart, Musiker, Schriftsteller, Publizist

Autor: Dr. Helmut Gier

Stand/Quelle/Datum: 2. Auflage Druckausgabe

  • Nachdem er 1773 als Musikdirektor und Organist des Herzogs von Württemberg seines Amtes enthoben und des Landes verwiesen worden war, begann er ein unstetes Wanderleben, das ihn 1774 auch nach Augsburg führte. Auf Anregung des Verlegers Stage gründete er hier die ’Deutsche Chronik’, eine der berühmtesten Zeitschrift des 18. Jahrhunderts. Die erste Nummer des zweimal wöchentlich erscheinenden Blattes kam am 31.3.1774 heraus. Ihre freiheitliche Grundhaltung erregte Anstoß beim katholischen Bürgermeister von Kuen, woraufhin der Druck in Augsburg untersagt wurde. Seit der Nummer 10 (2.5.1774) erschien die Zeitschrift in Ulm. Schubarts Polemik gegen den Jesuitenorden führte zu Tätlichkeiten seitens der Schüler des Jesuitenkollegs St. Salvator. Ende 1774 wurde Schubart vom Rat aus der Stadt gewiesen.

Literatur:

Allgemeine deutsche Biographie 32, 1891, 588-599

Ludwig Simmet, Der Dichter, Publizist und Musiker Christian Friedrich Daniel Schubart in Augsburg, 1893

Franz Herre, Das Augsburger Bürgertum im Zeitalter der Aufklärung, 1951, 75-77

Wieland, Schubart, 1980

Christian Friedrich Daniel Schubart bis zu seiner Gefangensetzung 1777, 1989

Demokratische Wege, 1997, 563-565.