Göz

Gottfried Bernhard (Goetz, Götz, Goez), Taufe 10.8.1708 Welehrad/Mähren, † 23.11.1774 Augsburg, Maler, Stecher, Zeichner, Verleger

Autor: Dr. Gode Krämer

Stand/Quelle/Datum: 2. Auflage Druckausgabe

  • 1718-1723 Jesuitengymnasium in Hradisch (Ungarn). Wohl ab 1724 Malerausbildung bei dem Freskanten F. I. Eckstein in Brünn. 1730-1733 in Augsburg Geselle bei Johann Georg Rothbletz. Entscheidender Einfluss durch Johann Georg Bergmüller. 1733 Meisterrecht, Heirat und Bürgerrecht. 1737/38 Gründung eines Kupferstichverlags mit den Brüdern Klauber. 1742 eigener Verlag (mehrfach erneuertes kaiserliches Privileg). 1744, auf eigenes Ersuchen, Hofmaler und -kupferstecher Kaiser Karls VII. 1755 kaiserliches Privileg (1766 erneuert) für die Weiterentwicklung des Farbstichs, dessen Farbigkeit und Haltbarkeit sehr gerühmt wurden und den F. Bartolozzi bei ihm gelernt haben soll. Monumentale Freskenwerke von Göz in Altbayern, Franken und Schwaben. Hauptwerke: Wallfahrtskirche Birnau/Bodensee (1749/50), Schloss Leitheim (1751), Salesianerinnenkirche Amberg/Oberpfalz (1758). Von seinen hochgerühmten Fresken und Fassadenmalereien (z. B. am Perlachturm, Deckenbild im Jesuitenkolleg St. Salvator), die zum Teil in Kopien von August Brandes und Karl Nicolai dokumentiert sind, hat sich in Augsburg nur die ’Allegorie des Handels’ (1739) im Treppenhaus des Köpfhauses erhalten. Etwa 40 Zeichnungen und ein zu Unrecht zugeschriebenes Bild in den Kunstsammlungen Augsburg.

Literatur:

Eduard Isphording, Gottfried Bernhard Göz, 1982

Deutsche Barockgalerie. Katalog der Gemälde, 21984, 88

R. Wildmoser, Gottfried Bernhard Göz als führender Kupferstecher, in: Jahrbuch des Vereins für Augsburger Bistumsgeschichte 18 (1984), 257-340

19 (1985), 141-340

Augsburger Buchdruck und Verlagswesen, 1997

Eduard Isphording, Gottfried Bernhard Göz, 1997.