Vogel

Otto A.(dolf) H.(einrich), * 24.3.1894 Augsburg, † 12.5.1983 Augsburg, Industrieller

Autor: Günther Grünsteudel

Stand/Quelle/Datum: 5.5.2010

  • Sohn des Farbenfabrikanten Paul Vogel. Besuch des kgl. Real-Gymnasiums (Peutinger-Gymnasium). 1914 Eintritt in das in Augsburg stationierte 3. Infanterie-Regiment „Prinz Carl von Bayern“ als Offiziersanwärter. Schwere Verwundung im Ersten Weltkrieg. Nach dessen Ende Vertreter deutscher Industrieunternehmen in Spanien und Argentinien. 1928-1955 Vorstand der Nähfadenfabrik Julius Schürer AG. Wurde Ende Mai 1945 von der Militärregierung mit dem Vorsitz der Industrie- und Handelskammer betraut, 1948-1958 gewählter Präsident (anschließend Ehrenpräsident), als solcher maßgeblich beteiligt am Wiederaufbau der Augsburger Wirtschaft. 1946-1967 Vorsitzender des Verbandes der Südbayerischen Textilindustrie. Seit Ende 1947 Mitglied des Bayerischen Senats. 1948-1954 Präsident des Gesamtverbands der Deutschen Textilindustrie. Ende 1949 Mitbegründer des Landesverbands der Bayerischen Industrie (Vizepräsident bis 1957) und Vizepräsident des heutigen Bundesverbands der Deutschen Industrie. Enges Verhältnis zu Ludwig Erhard. 1958 Großes Bundesverdienstkreuz.

Literatur:

Wolfgang Zorn / Leonhard Hillenbrand, Sechs Jahrhunderte schwäbische Wirtschaft, 1969, 279-295, 420

Gerhard Hetzer, Unternehmer und leitende Angestellte zwischen Rüstungseinsatz und politischer Säuberung, in: Von Stalingrad zur Währungsreform, 1989, 551-591

Werner Bührer, Otto A. H. Vogel – ein Wegbereiter des wirtschaftlichen Aufstiegs, in: Bayerisch-Schwäbische Wirtschaft 44 (1989), Heft 5, 25 f.

Ders.: Otto A. H. Vogel und der BDI, in: Dass. 44 (1989), Heft 10, 38 f.

Doris Pfister, Otto A. H. Vogel. (1945-1958 Kammerpräsident), in: Dass. 48 (1993), Heft 10, 28

Eva Moser, „Gradlinigkeit einer souveränen Persönlichkeit“. Otto A. H. Vogel, Präsident der Industrie- und Handelskammer Augsburg 1945-1958, in: Festschrift Hermann Rumschöttel zum 65. Geburtstag 2, 2006, 629-642.