St. Elisabeth

Autor: Dr. Beda Rauch

Stand/Quelle/Datum: 24.01.2011

  • 1897 erwarb das Kloster Maria Stern im heutigen Inneren Pfaffengässchen einen Domherrenhof, der als ‚Haus St. Antonius’ für die Pflege alter und kranker Schwestern bestimmt war. 1914 Zukauf des angrenzenden Grundstücks mit dem sog. Rauhaus und Umbau für Unterrichtszwecke: Die Höhere Mädchenschule (später Lyceum) und eine erweiterte Fortbildungsschule (ab 1922 dreijährige Mittelschule), die bis dahin im Mutterhaus Maria Stern untergebracht war, wurden hierher verlegt. 1925/26 Errichtung eines Neubaus; die Zweigniederlassung erhielt den Namen St. Elisabeth. 1927 kamen ein Kindergärtnerinnenseminar und weitere berufliche Schulen hinzu. In der NS-Zeit sukzessive Schließung der Schulen. 1944 starke Beschädigung von Haus und Kirche durch Luftangriffe. Eröffnung einer Volksküche, die auch nach Ende des Zweiten Weltkriegs weitergeführt wurde. Als Schule erholte sich St. Elisabeth nur langsam. Berufsbildende Kurse, die Kandidatur des Klosters sowie eine Zweigschule der Mittel/Realschule Maria Stern in Göggingen belegten in den ersten Nachkriegsjahrzehnten die Schulräume. Aus dem 1958 nach St. Elisabeth zurückgekehrten Kindergärtnerinnenseminar entwickelte sich die heutige Fachakademie für Sozialpädagogik Maria Stern. Ihre Trägerschaft übernahm das 1975 gegründete Schulwerk der Diözese Augsburg. Außer der Fachakademie betreibt es in St. Elisabeth heute auch eine Berufsfachschule für Hauswirtschaft. Dem Schwesternkonvent ist ein Mädchen-Wohnheim angegliedert.

Literatur:

Christoph Bellot, Die Filialen des Klosters Maria Stern, in: Von Gottes Stern geführt 1, 2008, 233 ff.

(Foto: Sr. Regina Fox)