Naturmuseum

(Im Thäle 3)

Autor: Dr. Michael Achtelig

Stand/Quelle/Datum: 2. Auflage Druckausgabe

  • Gegründet vom Naturwissenschaftlichen Verein für Schwaben. 1854-1905 zusammen mit den Sammlungen des Historischen Vereins für Schwaben im heutigen Maximilianmuseum. 1906-1944 als bedeutendste naturkundliche Ausstellung Bayerns im Stettenhaus am Obstmarkt. 1944 mit allen Sammlungen vollständig zerstört. Wiederaufbau ab 1947 in den Wassertürmen am Roten Tor durch die Naturforschende Gesellschaft Augsburg, ab 1954 in alleiniger Trägerschaft der Stadt. 1964-1987 unter dem Namen Naturwissenschaftliches Museum zur Miete im Fuggerhaus (Maximilianstraße 36). Ende 1991 wiedereröffnet. Eingang für Besucher in der Ludwigspassage (Ludwigstraße 2). Modernes naturkundliches Museum mit ca. 350 m Vitrinenfront auf vier Ausstellungsebenen und Planetarium (Stiftung der Stadtsparkasse A.). Einen lokalen und zugleich weltweiten Aspekt bietet die Ausstellung exotischer Tiere und Pflanzen im unmittelbaren Vergleich zu 10-18 Millionen Jahren alten Fossilien aus dem Alpenvorland (Tertiär, Miozän). Weitere Schwerpunkte: Lebensraumdarstellungen mit einheimischen Tieren (Dioramen), zoologische Themen, eine reichhaltige Mineraliensammlung und ein Gang durch die Erdgeschichte. Der mehrere hunderttausend Einzelstücke umfassende Fundus enthält darüber hinaus eine bedeutende paläobotanische Sammlung, eine Insekten-, Schnecken- und Muschelsammlung, Vögel u.v.a., dazu eine Fachbibliothek (rund 8000 Bände, Stiftung Georg Steinbacher), die laufend ergänzt wird.

Literatur:

Fritz Hiemeyer, Der Naturwissenschaftliche Verein für Schwaben, Gründer, Träger und Pfleger des alten Museums, in: Berichte des Naturwissenschaftlichen Vereins für Schwaben 95 (1991), 89-95

Hermann Oblinger, Private Sammlungen als Vorläufer des Naturmuseums in Augsburg, in: ebd., 82-89

Ders., Das neue Augsburger Naturmuseum, in: ebd., 95-100

Michael Achtelig, Das Naturmuseum Augsburg, in: 150 Jahre Naturwissenschaftlicher Verein für Schwaben, 1996, 64-74

Museen in Bayern, 21997, 32.

Naturmuseum (Foto: Peter Bögl)